Der Multicorrelator ist ein sehr nützliches Werkzeug, wenn Sie mit Surround-Sound arbeiten und sicherstellen wollen, dass Ihre Surround-Mischung auch nach einem Downmix auf Stereo oder sogar Mono immer noch hervorragend klingt.
Hauptsächlich können Sie damit die Phasenbeziehungen zwischen allen Kanälen in einer einzigen, einfach zu erfassenden Anzeige kontrollieren.
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Phasenbeziehung
Beginnen wir damit, den Begriff Phasenbeziehung bzw. Korrelation zu verstehen und zu beschreiben, wie wir das typischerweise in unseren Instrumenten darstellen.
Meistens wird die Darstellung der Korrelation dazu verwendet, die Mono-Kompatibilität eines Stereo-Signals zu bestimmen. Aber je nach dem wo Sie sie verwenden, können damit noch andere Dinge offengelegt werden, z. B. schlechte Mikrofon-Platzierung.
Der Begriff (Phasen-) Korrelation bezieht sich auf das Phasenverhältnis zwischen zwei Quellen, deren ständig wechselnden Phasenverhältnisse Sie mit einem einfachen Blick auf einen Korrelationsgradmesser ablesen können.
Es gibt drei grundlegende Möglichkeiten, wie die zwei Quellen in Beziehung stehen - und überall dazwischen.
In einem Korrelationsgradmesser werden diese drei Zustände normalerweise in einer linearen Skala von –1 (umgedrehte Polarität) über 0 (unabhängig) bis +1 (identisch) dargestellt. Die Ziffern –1, 0 und +1 sind nicht willkürlich gewählt, sie sind vielmehr der Cosinus der Winkelgrade der Phasenunterschiede zwischen den beiden Quellen.
Phasenbeziehungen unter 0 werden rot angezeigt, Beziehungen über 0 in grün.
Wenn linker und rechter Kanal identisch sind, gibt es keine Phasendifferenzen, der Winkelgrad ist 0. Und weil der Cosinus von 0 Grad 1 ist, zeigt Ihnen der Korrelator auch entsprechend 1 an.
Wenn linker und rechter Kanal verschiedene unabhängige Signale enthalten, beträgt der Phasenunterschied 90 Winkelgrad. Der Cosinus von 90 Grad ist dann 0.
Und wenn linker und rechter Kanal gleich sind, aber z. B. der rechte invertiert, wird der Phasenunterschied 180 Winkelgrad betragen. Der Korrelator zeigt –1, da das der Cosinus von 180 Grad ist.
Typische Stereo-Mischungen zeigen meistens Korrelationsgradwerte zwischen 0,3 und 0,7.
Mehrkanal-Korrelation
Die Idee hinter dem einzigartigen Multicorrelator ist nicht nur die Anzeige der Phasenbeziehungen eines Quellenpaares, sondern die einfache Erfassung der Beziehungen von vielen Quellenpaaren auf einen Blick.
Der äußere Teil
Im Beispiel habe ich die Korrelationsgradmesser im äußeren Teil des Multicorrelator herausgeschnitten.
Sie können erkennen, dass die Phasenbeziehung zwischen den Frontkanälen gut ist (grün), aber zwischen dem linken Front- und linken Surround-Kanal (L - LS) könnte ein Problem mit dem Phasenverhältnis vorliegen (rot).
Inneres Quadrat
Das innere Quadrat beinhaltet die Korrelationsgradmesser für L, C und R im Bezug zu LS und RS. Ich habe diesen Teil ausgeschnitten. Auf ihm können Sie ein mögliches Problem zwischen dem rechten Front- und dem rechten Surround-Kanal erkennen (rot).
LFE
Der Multicorrelator verfügt über einen LFE-Modus, der speziell die Phasenbeziehungen zwischen jedem Kanal und dem LFE-Kanal anzeigt.
Mit diesem hervorragenden Werkzeug stellen Sie sicher, dass es keine gravierenden Phasenprobleme im Bezug auf den LFE-Kanal gibt und sich beim Downmix alles richtig verhält. LFE-Phasen-Probleme bedürfen üblicherweise beim Abspielen auf Lautsprecher-Systemen mit Bass-Management besondere Aufmerksamkeit, weil dabei die niedrigen Frequenzen der Hauptlautsprecher auf dem Subbass reproduziert werden.
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Technisch gesehen
Was benötigen Sie für den Betrieb des Multicorrelators?
Der Multicorrelator ist auch Teil der RTW Mastering Tools Software für Mac und PC (Plug-in und Standalone-Anwendung).
Eigenschaften Multicorrelator